Darmgesund leben

Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn?

Der Darm (Bild von brgfx auf Freepik)

Inhalt

Einleitung

Letzte Woche habe ich über chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) geschrieben. Doch wie genau unterscheiden sich die bekanntesten Formen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn? Gibt es Unterschiede im Umgang mit diesen Erkrankungen? Um diese Fragen soll es in dem heutigen Beitrag gehen. 

Unterschiede der CED-Formen

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind beide chronische entzündliche Darmerkrankungen (CED), die in Schüben verlaufen. Phasen von Beschwerdefreiheit wechseln sich mit Phasen mit unterschiedlich stark ausgeprägten Symptomen ab. 

Die Erkrankungsbilder unterscheiden sich in mehreren Aspekten.

Colitis ulcerosa betrifft in der Regel nur den Dickdarm (Kolon) und das Rektum, während Morbus Crohn jeden Teil des Verdauungstrakts von Mund bis zum After betreffen kann. Während bei Colitis ulcerosa nur die Schleimhaut entzündet ist, zieht sich die Entzündung bei Morbus Crohn durch alle Schichten der Darmwand.

In Bezug auf die Symptome können Patienten mit Colitis ulcerosa Darmblutungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Krämpfe haben. Patienten mit Morbus Crohn können ebenfalls Durchfall und Bauchschmerzen haben, aber sie können auch andere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Müdigkeit und Gewichtsverlust erfahren.

Ein Blick auf die Ernährung

Grundsätzlich ist es bei beiden CEDs ratsam, eine Ernährung zu wählen, die reich an Ballaststoffen, Obst und Gemüse ist und wenig Fett und verarbeitete Lebensmittel enthält. Also eine gesunde, ausgewogene Ernährung laut DGE. 

Doch so einfach ist es nicht. Denn zu beachten sind sowohl die unterschiedlichen Phasen der Erkrankung (akuter Schub vs Remission), die betroffenen Bereiche des Verdauungstrakts (insbesondere Morbus Crohn) und darüber hinaus, dass die wissenschaftliche Datenlage auch heutzutage nur Ansatzpunkte liefert. 

Insgesamt gibt es einige Unterschiede in den Ernährungsempfehlungen bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.

Bei Colitis ulcerosa kann eine ballaststoffreiche Ernährung, insbesondere während einer akuten Phase der Krankheit, zu einer Verschlechterung der Symptome führen, da Ballaststoffe den Darm reizen und zu Durchfall führen können. Daher empfehlen Ärzte in akuten Schüben häufig eine ballaststoffarme Diät. 

Bei Morbus Crohn kann eine ballaststoffreiche Ernährung in der Regel hilfreich sein, um die Darmbeweglichkeit zu verbessern und Verstopfung zu vermeiden.

Wenn eine Entzündung im Darm vorliegt, kann es ratsam sein, eine spezielle Diät zu befolgen, die eine Entzündung hemmt. Dazu gehören die sogenannte „Low-FODMAP-Diät“, die aus unverdaulichen Kohlenhydraten besteht, sowie eine entzündungshemmende Diät wie die „Mediterrane Diät“. Einige Patienten mit CED können auch bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben, sodass es hilfreich sein kann eine Eliminationsdiät auszuprobieren, um diese Lebensmittel zu identifizieren und aus der Ernährung zu entfernen.

Fazit

Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zeigen teilweise ähnliche Muster und Symptome, haben jedoch auch ihre Unterschiede – insbesondere auch in Bezug auf die Ernährung.

Ganz wichtig zu beachten ist, dass die Ernährungsempfehlungen je nach individueller Situation und Schweregrad der Erkrankung variieren können. Es ist ratsam eine qualifizierte Ernährungsfachkraft oder einen Arzt aufzusuchen, um spezifische Empfehlungen zu erhalten.

Gerne unterstütze ich mit Coaching und Elementen aus Bewegung, Ernährung und Entspannung, um ganz ohne Medikamente eine Linderung der Beschwerden herbeizuführen.

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